Logo – KUNST – Zeichen

Schaufenster 15 | Institut für moderne Kunst | Bibliothek

Anlässlich der Stadt(ver)führungen 2017
 

Was sind Zeichen? Alltäglich begegnen uns Zeichen als eine auf ein Bild reduzierte Information in Form von Markenlogos, Verkehrsschildern, Gesten, Piktogrammen und auch Emoticons.
Ein wirkungsvolles Logo ist immer unverwechselbar und leicht erkennbar an Farbe, Form und/oder Schrift. Angefangen vom Dürer-Monogramm AD, über das DB der Bahn, dem M von McDonalds, den vier Ringen von Audi, dem Mercedes-Stern bis hin zum Pandabären des WWF begegnen uns überall Bilder mit Symbolgehalt. Die nonverbale Kommunikation findet ständig statt: Wie sehr wir an Bilder und Logos gewöhnt sind, die wir sofort mit den entsprechenden Marken assoziieren, damit spielt u.a. der Künstler Konstantin Voit.

Kunst und Design haben eine große gemeinsame Schnittmenge, nicht zuletzt sind viele Künstlerinnen und Künstler in der Entwicklung und Gestaltung von Zeichen aktiv. Interessanterweise waren und sind viele erfolgreiche Gestalter eigentlich konkrete Künstler: Max Bill, Anton und Jochen Stankowski und auch Günter Fruhtrunk (von dem das ALDI-Logo stammt) oder auch Otl Aicher, der vor allem durch die Piktorgramme der Olympischen Spielen in München 1972 bekannt wurde. Natürlich hat auch das Institut für moderne Kunst hat ein eigenes Logo, das auf einen Entwurf von Gerhard Preiß zurückgeht, der später von Elisabeth Hau modifiziert wurde. In der Bibliothek des Instituts kann man sich über die Bedeutung und Verwendung von vielen verschiedenen Zeichen und Piktogrammen informieren anhand von Symbollexika, Literatur zu Kommunikationsdesign und Visueller Kommunikation. Außerdem gibt es einen eigenen Themenschalter zum Thema »Zeichen und Schrift in der Kunst« unter dem Kürzel »4 Wor«.

Auch in der Buchgestaltung findet sich eine ganze Reihe von festen Zeichen, Formen und Farben, die wir sofort mit den entsprechenden Verlagen assoziieren: das Blaue L von Langenscheidt, die gelbe Farbe bei den Suhrkamp-Heften oder die Raute des Merve-Verlag. Die Merve-raute ist übrigens ein Entwurf des erwähnten, konkreten Künstlers Jochen Stankowski. Sein Onkel Anton Stankowski, in dessen Atelier er anfangs auch arbeitete, entwickelte das Logo für die Deutsche Bank, außerdem für Rewe, Viessmann und andere. Gerade die Raute ist (neben dem persönlichen Kennzeichen der ehemaligen Bundeskanzlerin) in der Kunst und im Design häufiger zu finden: Bridget Riley arbeitet viel mit der geometrischen Form in ihren Bildern, ebenso Victor Vasarely (von dem auch das rautenförmige Renault-Logo stammt!). Nur konsequent dass das Logo des Museums für konkrete Kunst Ingolstadt ebenfalls eine Raute ist.

Mehr zu diesem reichhaltigen Thema finden Sie in der Bibliothek des Instituts für moderne Kunst – und wenn Sie in Nürnberg auf die Suche nach Zeichen gehen wollen: mit der gesprayten Banane als Erkennungszeichen markiert der Künstler Thomas Baumgärtel Kunstorte, z. B. das Germanische Nationalmuseum, den Kunstbunker, die Kunsthalle oder das Atelier- und Galeriehaus Defet... Achten Sie mal auf dieses Zeichen ;-)