Digitalisierung der Presseausschnittsammlung


Presseausschnitt-Sammlungen sind in vielen Gedächtnis-Institutionen wie Museen und Archiven, aber auch in Einrichtungen wie Universitäten, Ämtern, Unternehmen vorhanden und teilweise durch private Initiative entstanden. Diese oft systematisch über lange Zeiträume gesammelten Dokumente bieten einen unikalen Zugang zu Zeitgeschichte, Kultur und Politik und sind daher für die Forschung und Lehre von großer Bedeutung.

2021 wurde das Netzwerk Pressedokumentation gegründet, das sich regelmäßig alle 4 Wochen zu einem Online-Austausch trifft und einen Workshop für Februar 2023 in Köln plant.


»Arbeitskreis zur Digitalisierung und Erschließung von Presseausschnitt-Sammlungen«

Donnerstag 6. Februar 2020 in Nürnberg
13:00 – 17:30 Uhr
Auditorium Neues Museum Nürnberg
Luitpoldstraße 5, 90402 Nürnberg

Programm

 

DFG-Projekt (2015 bis 2018): »Zeitgenössische Kunst im Spiegel der Presse: Digitalisierung und Erschließung der Presseausschnitt-Sammlung aus den Jahren 1950 bis 2013«

Metadaten im K10plus

VZG Aktuell Ausgabe 01 2019, S. 21-25

Interview in: b.i.t. online, 21 (2018) Nr. 5, S. 440-441

Artikel in: b.i.t. online, 20 (2017) Nr. 2, S. 124-128

Seit Beginn der Sammeltätigkeit des Instituts für moderne Kunst im Jahr 1967 ist die Auswertung der Tages- und Fachpresse ein zentraler Bestandteil der Institutsarbeit. Im Lauf der Zeit wurde eine Presseausschnitt-Sammlung mit rund 235.000 Einzelartikeln zu Künstler*innen und Kunstthemen zusammengetragen. Diese basiert auf der kontinuierlichen Auswertung von rund 50 deutschsprachigen Kunstzeitschriften sowie den 15 wichtigsten deutschsprachigen Tages- und Wochenzeitungen.

Die Presseausschnitt-Sammlung des Instituts für moderne Kunst enthält monografische – also auf Einzelkünstler*innen bezogene – Artikel ebenso wie Presseausschnitte zu allen wichtigen Themen und Aspekten der Kunst nach 1945. Sie stellt deutschlandweit einen einzigartigen Fundus an Quellmaterialien zur wissenschaftlichen Erschließung der Gegenwartskunst dar und ermöglicht der kunsthistorischen Forschung die Analyse der Rezeption von Gegenwartskunst über einen Zeitraum von mehr als 60 Jahren.

Von Anfang an wurde großes Augenmerk darauf gelegt, bei der Auswahl und Aufbereitung der Artikel einen hohen Qualitätsstandard zu gewährleisten. Da sich die zeitgenössische Kunst und ihre Begrifflichkeiten in einem stetigen Wandel befinden, werden die Presseartikel von fachkundigen Institutsmitarbeiter*innen, die mit den neuesten bzw. sich gerade im Entstehen befindenden Phänomenen der Gegenwartskunst vertraut sind, anhand der Sammlungssystematik des Institutsarchivs ausgewählt, markiert und anschließend ausgeschnitten, mit Quellenangaben versehen und in eine ablagefähige Form gebracht.

Im Januar 2015 wurde im Rahmen dieses DFG-Projektes damit begonnen, die Presseausschnitt-Sammlung des Instituts für moderne Kunst zu digitalisieren, sie zu erschließen und – soweit rechtlich möglich – online zugänglich zu machen. Die rund 34.000 im Projekt erarbeiteten Metadaten zu den Presseausschnitten sind im OPAC des Instituts sowie im K10plus nachgewiesen.

Der OPAC bietet neben den Nachweisen zu den gesammelten Publikationen auch Information zu den Drucksachen- und Pressedossiers. Diese Informationen wurden nun um die Bestandsnachweise zu den gesammelten Presseausschnitten erweitert. Das vielfältige Sammlungsspektrum wird durch die zwei Beispiel-Datensuchen zu Chris Dercon oder dem amerikanischen Künstler Chuck Close sichtbar: die Trefferanzeige verweist auf Bücher, Dossiermappen und die einzelnen bereits bearbeiteten Presseausschnitte. Klassifiziert wird das jeweilige Material durch ein entsprechendes Symbol.

Seit Herbst 2021 sind die bibliografischen Angaben zu den Presseausschnitten im K10plus Verbundkatalog GBV/SWB nachgewiesen.

Dank einer Kooperation mit der Verbundzentrale des GBV, Göttingen hat das Institut für moderne Kunst die Möglichkeit, die im DFG-Projekt »Zeitgenössische Kunst im Spiegel der Presse: Digitalisierung und Erschließung der Presseausschnitt-Sammlung aus den Jahren 1950 bis 2013« erarbeiteten Daten, dauerhaft zur Verfügung zu stellen.

Stand: November 2022

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