Werner Büttner : »Die erstaunlich schlichte Balz des Blaufußtölpels«

2023 | Fine Art Print auf Poyo white matte | 59,4 x 40 cm | Auflage: 15 Expl. (+ 5 AP), nummeriert und signiert | 800,- Euro (600,- Euro für Mitglieder des Instituts für moderne Kunst)


Mit seinem Bild Die erstaunlich schlichte Balz des Blaufußtölpels hat Werner Büttner (* 1954) eine tierische Metapher auf das merkwürdige Verhalten der Menschen (nicht nur zur Paarungszeit) geschaffen. Das lebenslange Bedürfnis nach Gesehen-Werden reicht vom ersten »Mama, schau mal, was ich kann!« über die Selbstinszenierung aller Art bis zum Erfolg in der Arbeitswelt – die Sehnsucht nach Anerkennung treibt manchmal seltsame Blüten und uns an in allen Lebensphasen und Lebenslagen.

Werner Büttner, zusammen mit Albert Oehlen und Martin Kippenberger einer der wesentlichen Protagonisten der Jungen Wilden, die in den 1980er-Jahren die Rückkehr zu einer expressiv-figürlichen Malerei propagierten, wusste stets zu faszinieren und zu provozieren mit seinen hintersinnigen und verweisreichen Gemälden, Collagen und Druckgrafiken.

Die für das Institut für moderne Kunst geschaffene Edition Die erstaunlich schlichte Balz des Blaufußtölpels operiert mit kräftigen Farben und scharfen Kontrasten – dem Künstler gelingt dabei eine ebenso pointierte wie humorvolle Analyse menschlichen Verhaltens, was durch den absurd-poetischen Werktitel noch unterstrichen wird. Fast unweigerlich kommt einem da der französische Schriftsteller und Fabeldichter Jean de la Fontaine (1621 – 1695) in den Sinn, der einst konstatierte:

»Wir dürfen uns zu solchen Dingen, / Die uns nicht anstehn’, niemals zwingen; / Denn einem Tölpel wird es nie gelingen, / Als zierlicher Galan einherzuspringen.«